August Clüsserath trifft Pablo Picasso
24. November bis 22. Dezember 2024
Das Zentrum August Clüsserath lädt vom 24. November bis 22. Dezember 2024 zu einer außergewöhnlichen Ausstellung ein: „Clüsserath und Picasso“. Diese Ausstellung ermöglicht erstmals eine umfassende Gegenüberstellung von August Clüsserath, einem bedeutenden Vertreter der saarländischen Kunst, und Pablo Picasso. Beide Künstler, Zeitgenossen und doch auf individuellen Wegen der Moderne, eint die Auseinandersetzung mit der Balance zwischen Abstraktion und Figurativem.
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, dem 24. November 2024, um 11:00 Uhr im Zentrum August Clüsserath, Stummstraße 33, 66763 Dillingen. Der Eintritt ist frei, und das Zentrum ist barrierefrei zugänglich. Parkmöglichkeiten stehen am nahe gelegenen Peter-Lamar-Platz oder dem Odilienplatz zur Verfügung.
In der Ausstellung werden neben vielen Arbeiten von August Clüsserath rund 25 Werke Picassos gezeigt, darunter zwei berühmte Kahnweiler-Portraits aus dem Kahnweiler-Haus in Rockenhausen sowie Grafiken aus der Galerie Schwan in Püttlingen. Diese Werke eröffnen einen Einblick in Picassos expressive Formsprache, die Clüsserath inspiriert hat, ohne dass dieser zum Nachahmer wurde. Vielmehr entwickelte Clüsserath eine eigenständige Balance zwischen Realistik und Abstraktion. Seine Werke reflektieren Picassos Einfluss auf subtile Weise und verbinden eine radikale, spirituell geprägte Auffassung von Kunst mit einer unkonventionellen Herangehensweise an Farbe und Komposition.
Nach der Eröffnung ist die Ausstellung jeden Samstag und Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr zugänglich. Exklusiv für Schulklassen sind nach telefonischer Vereinbarung besondere Termine möglich. Telefon: Wolfgang Birk, 0160 9440 9516.
Die Ausstellung „Clüsserath und Picasso“ verspricht einen spannenden Dialog zwischen zwei Künstlern, die zwar gemeinsame Themen teilen, jedoch grundverschiedene künstlerische Wege eingeschlagen haben. Besucher sind eingeladen, Clüsserath als eigenständigen Akteur der europäischen Moderne zu erleben und seinen schöpferischen Dialog mit Picassos Werk neu zu entdecken. Veranstalterin ist die Zentrum August Clüsserath gGmbH.
Rückblick: August Clüsserath trifft Edvard Frank
16. April bis 14. Mai 2023
August Clüsserath und Edvard Frank sind zwei saarländische Künstlerpersönlichkeiten, die sich gegenseitig schätzten. Edvard Frank blieb Zeit seines Lebens ein Bewunderer der Antike. Zahlreiche seiner expressionistischen Aquarelle entstanden auf Reisen zu den antiken Stätten im Mittelmeerraum. Gegen Ende seines Lebens entstehen zunehmend flächig-abstrahierte Darstellungen und geometrische Landschaften. Sie bilden einen Schwerpunkt der Werkschau.
August Clüsserath war zehn Jahre älter als Edvard Frank. Die 1940er Jahre verbrachte er in Berlin und Mecklenburg. Nach seiner Rückkehr ins Saarland sind seine Arbeiten von einer erstaunlichen Vielfalt, die von expressionistischen Darstellungen über Abstraktionen, Experimenten mit Materialkunst und gestischer Malerei reichen und von seiner Auseinandersetzung mit der künstlerischen Avantgarde der europäischen Nachkriegszeit zeugen.
Der Vergleich zeigt zwei Künstler, die in der saarländischen Kunst wichtige Positionen der figürlichen Arbeit nach dem Zweiten Weltkrieg haben. Im Werk beider Künstler spielen Frauenportraits eine wichtige Rolle. Und beide sind im Hinblick auf die Art ihrer Darstellungen Bewunderer der Werke von Henri Matisse und Picasso. Auch der Blick beider Künstler auf die damalige Avantgardekunst spielt eine Rolle im Vergleich der Ähnlichkeiten und Unterschiede von Clüsserath und Frank. Beide haben übrigens auch einen Bezug zu Dillingen: In der Hüttenstadt wird heute der Nachlass von August Clüsserath verwaltet. Etwa 200 Meter vom heutigen Zentrum August Clüsserath entfernt verbrachte Edvard Frank seine Jugend.